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Suspyre: Suspyre (Review)

Artist:

Suspyre

Suspyre: Suspyre
Album:

Suspyre

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Just For Kicks
Spieldauer: 63:02
Erschienen: 05.04.2013
Website: [Link]

2012 warteten SUSPYRE aus New Jersey in Eigeninitiative mit ihrem vierten Album auf, und nun hat Deutschlands rührigster Prog-Mailorder und Vertrieb die Belange der Band für die nimmersatte mitteleuropäische Szene in die Hände genommen. Die selbstbetitelte Scheibe bietet neben viel Malen nach Zahlen auch anheimelnde Momente, die man allerdings als Fremdeigentum ausweisen sollte.

Clay Barton forciert geradezu, dass er Russell Allen stimmlich stark ähnelt, während seine Hintermannscht, vor allem die Rhythmusgruppe, auf mathematischen Metal steht, womit SUSPYRE letztendlich häufig an die harsche Phase von DREAM THEATER oder eben SYMPHONY X gemahnen, ohne allerdings ebensolche Ohrwürmer wie die Ikonen zu schreiben, selbst wenn sie kompakt komponieren wie mit "Chaser", dem beschwingten Akustik-Feger "Cancun" und "The Cycle".

Gleichwohl: Auch die geographische Nachbarschaft zu ihren Helden macht die Truppe nicht zu reinen Kopisten, denn tatsächlich stellt sich bei der Analyse des Gesamteindrucks heraus, den die Scheibe hinterlässt, dass SUSPYRE gerade dann überzeugen, wenn sie einen langen Atem beweisen. das zehnminütige "Tranquillity And Stress" etwa stellt in Aussicht, wie die Kollegen HAKEN (solche werden hier andauernd geschlagen) klingen könnten, so sie Jazz, straighten Power Metal und QUEENsche Theatralik miteinander verbänden. Mit "Still Bending The Violet" täuschen die Musiker dann eine Ballade an, deren Ende mit seinen Stimmungswechseln und Virtuositäts-Beweisen regelrecht monumental ausfällt (ähnliches Spiel bei "The Divided Son"), ehe Rossetti im straighten "The Fire Dancer" für einen abgefahrenen Saxofon-Moment sorgt ... und hier stimmt sogar die Gesangs-Hookline.

Vor diesem Hintergrund erscheint es logisch, dass die beiden letzten Songs - jeweils knapp unter beziehungsweise etwas über zehn Minuten - das Salz in der Suppe von "Suspyre" ausmachen: "The Whispers Never Written" flicht organisch klingende Streicher-Parts ein, dazu beinharte Stakkati sowie konträr ferderleichte Lagerfeuer-Augenblicke, "The Man Made Of Stone" beginnt mit Orchester und stellt sich mit zunehmender Spielzeit als trotz aller Taktwechsel emotionales Wunder heraus, wozu übrigens auch der ausgezeichnete Sound des Albums beiträgt. In dieser Form reden SUSPYRE in Zukunft ein bis zwei Wörtchen mit, wenn es um das Genre Progressive Metal geht.

FAZIT: Für SUSPYRE gilt aktuell, ihre Bemühungen um Konventionen (knapp gefasste Tracks mit überschaubaren Strukturen) zugunsten der epischen Stücke zu vernachlässigen. Im Ergebnis bleibt dann ein Album voll mit erfolgreich dekliniertem Vokabular der Prog-Ikonen aus den vergangenen 20 Jahren in einem jeweils frischen Kontext.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3127x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Chaser
  • Tranquility and Stress
  • The Divided Son
  • Still Bending The Violet
  • The Fire Dancer
  • Cancun
  • Shades…
  • The Cycle
  • The Whispers Never Written
  • The Man Made Of Stone

Besetzung:

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