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3 Crows: 3 Crows (Review)
Artist: | 3 Crows |
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Album: | 3 Crows |
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Medium: | CD | |
Stil: | Fusion / Rock |
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Label: | Eigenvertrieb/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 42:22 | |
Erschienen: | 28.12.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese mythologischen drei Krähen sind gleich doppelt so viele alte Hasen in Sachen Fusion und versuchen auf diesem Album, dem typisch glatten Sound ihrer vermeintlich Grenzen verschmelzenden Stilistik wirklich neue Aspekte abzugewinnen. Dies gelingt ihnen oft, wenngleich sie nicht gänzlich aus ihrer Haut kommen: der Kunstdarm-Pelle der Saubermann-Virtuosen.
Das auf einem verworrenen Slap-Motiv gründende „Hica“ trumpft mit Keyboard-Sounds von wahnsinnig bis handelsüblich (Saxofon) auf. Dass Buck der Strippenzieher des Projekts ist, erkennt man an den ausschweifenden Bass-Parts, die dem ersten Track allerdings zu Eingängigkeit verhelfen, wo „Dunia Duara“ eher Entspannung verbreitet und das Gitarrenspiel von Chris Taylor hervorkehrt. Im funky groovenden „Litlle Boy And Fat Man“ reißt der Tieftöner ein Unisono vom Stapel: Silbengesang zu flinken Griffbrett-Läufen wie einst bei T.M. Stevens oder Richard Bona. Ein elegant schmatzendes Gitarrensolo verhilft 3 CROWS zu einem rockenden Highlight. In dieser Hinsicht fällt „Pathway“ geradezu straight aus; Buck überrascht in diesem sehr kompakten Artrock-Glanzpunkt als ausdrucksvoller Sänger von Format.
In dieser Form begehen 3 CROWS den Spagat (mit drei Beinen) zwischen spielerischer Höchstleistung, Klangforschung und klassischem Song perfekt. Das treibende „Curse You Val Kilmer!“ erhält dieses Energieniveau aufrecht und wartet mit allerlei Drum-Sauereien auf, wie sich „3 Crows“ überhaupt als Hören-muss für Trommler empfiehlt; schließlich gibt sich im letzten Stück „Last Call“ auch Marco Minnemann die Ehre, wiewohl sehr, sehr dezent. Zunächst aber schwankt „Andius Maximus“ zwischen Raserei und kontrollierter Dynamik hin und her, wobei die Musiker abermals ein richtiges Hook abwerfen, das man bei allen Kabinettstücken fast überhören kann. Das Titelstück indes zeichnet sich durch für Normalsterbliche kaum nachvollziehbare Bass-Tappings aus, wirkt aber genauso wenig anstrengend wie der Rest dieser unerwartet runden, allgemein verträglichen Scheibe.
FAZIT: Auf „3 Crows“ hört man viele klangliche Experimente, die dank der atemberaubenden Fähigkeiten der Beteiligten gelingen, aber darüber hinaus deutlich geerdete Strukturen, denn ob schnell und kompliziert oder bewusst gezügelt: am Ende kommt es aufs Lied an, und derer haben 2 CROWS im Fusion-Rahmen und selbst ohne viel Gesang eine Menge im Programm.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hica (Here It Comes Again)
- Dunia Duara
- Litlle Boy And Fat Man
- Curse You Val Kilmer!
- 3 Crows
- Andius Maximus
- Pathway
- Last Call
- Bass - Chris Buck
- Gesang - Chris Buck
- Gitarre - Brett Garsed, Andy Kodiwein, Chris Taylor
- Keys - Chris Taylor, George Whitty, Otmaro Ruiz
- Schlagzeug - Virgil Donati, Marco Minnemann
- 3 Crows (2012) - 11/15 Punkten
- It's A Murder... (2019) - 11/15 Punkten
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