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Then Comes Silence: Then Comes Silence (Review)

Artist:

Then Comes Silence

Then Comes Silence: Then Comes Silence
Album:

Then Comes Silence

Medium: CD/Download
Stil:

Gothnoisegazedoomadelic Rock (!?!)

Label: Novoton
Spieldauer: 37:42
Erschienen: 07.11.2012
Website: [Link]

Was ist darker als frühe DARKTHRONE? Blacker als frühe BLACK SABBATH? Tödlicher als der KILLING JOKE? Wie könnte es klingen, wenn man HAWKWIND in ein Gruselkabinett steckt? Oder die PSYCHEDELIC FURS in die Hölle schickt? Oder die FIELDS OF THE NEPHILIM ins Leichenschauhaus? Oder THE CURE auf fiese Halluzinogene setzt? Oder die SEX PISTOLS verhungernd und verdurstend musizieren ließe? Oder man eine Gruppe Zombies mit Instrumenten in einer Kathedrale einsperrt? Oder wenn IRON BUTTERFLY richtig, richtig, richtig miese Laune haben?

All dies sind Gedanken und Assoziationen, die aufkommen, wenn man sich das selbstbetitelte Debüt der Stockholmer THEN COMES SILENCE zu Gemüte führt. Unfassbar unverkrampft schütteln die Musiker hier einen stimmungsvollen, voll Verzerrung und Nebel steckenden, irrsinnig dunklen, düsteren, psychedelischen, gothrockenden, wavigen, doomigen, shoegazigen Bastard aus den Ärmeln, als würden sie ihr Ding bereits mindestens zwanzig oder dreißig Jahre machen und seien Mitbegründer all der genannten Genres. Von einer gloomenden, doomenden Atmosphäre wie in „Become One Of Them“ hätten Tony Iommi und Co. schon um die 70er-Wende geträumt, Jaz Coleman und Carl McCoy werden zu Zirkusclowns degradiert, und Robert Smith sowie Nocturno Culto und Fenriz gar zu Schmierenkomödianten. Und Spacerocker wie ebenjene um Dave Brock wirken gegen dieses Gespann wie militante Drogenbeauftragte.

Inmitten all dieser herrlich schaurigen Songs entstehen durch diverse Klang- und Produktionseffekte Gänsehautmomente der Extraklasse. Spontan mutiert das Sonnenlicht zu dunkelgrün schimmerndem Dämmern. Die Raumtemperatur lässt einem plötzlich das Blut in den Adern gefrieren, und wo man sich eben noch grinsend und zufrieden vom leckeren Mittagessen den Bauch gerieben hat, sitzt man fortan zitternd da und hat selbiges vor Angst dünnflüssig in der eigenen Hose entsorgt.

Da kommt also eine Band einfach so aus dem Nichts daher und zeigt all den etablierten Ikonen diverser der hier behandelten Genres, die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen, wie man unheilvolle, mysteriöse Stimmungen erzeugen kann. Ohne Pathos. Ohne Pratentiosität. Ohne Schauspielern. Ohne Marketingstrategien und optische Nachhilfe. Einfach grundehrliche Schwärze. Für solche Musik wurde das englische Wort „creepy“ erfunden.

FAZIT: Absolutes Düsterhighlight des Jahres. Mit Abstand.

Chris Popp (Info) (Review 4864x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Daybreak
  • Slowly Dragging You Down
  • Deepest Darkest
  • Death By A Frozen Heart
  • There's A Sound
  • Sweet Cuts
  • Become One Of Them
  • Flesh And Blood
  • Waiting For You
  • To The Bone (We Are Doomed)

Besetzung:

  • Sonstige - Die Band behält sich vor, ihre Mitglieder nicht zu nennen, weil man das für irrelevant hält.

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
John Alucard
gepostet am: 31.10.2012

Soll ich das glauben? 14/15???? Hm....
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 31.10.2012

Hören und eigenes Urteil bilden. Und sachlichen Meinungsaustausch betreiben. ;)
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 11.11.2012

Erstdurchlauf läuft... sehr gut, aber so unfaßbar finster finde ich das jetzt nicht.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.11.2012

Ach, geh spielen. ;)
bloodredswan
gepostet am: 11.11.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Also schwer ist die Identität ja nicht rauszufinden, hab fünf Minuten gebraucht :D
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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