Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Marcello-Vestry: Marcello-Vestry (Review)

Artist:

Marcello-Vestry

Marcello-Vestry: Marcello-Vestry
Album:

Marcello-Vestry

Medium: CD
Stil:

AOR

Label: NL Distribution
Spieldauer: 43:38
Erschienen: 30.05.2008
Website: [Link]

Dass diese CD mit dem Hinweis auf DANGER DANGER beworben wird, die trotz dürftiger Arbeitsbereitschaft in den letzten Jahren in Hardrock- und Sleaze-Kreisen noch immer einen recht guten Ruf genießen, ist völlig legitim, schließlich gehört der hiesige Hauptinitiator Rob Marcello dort mittlerweile auch schon seit einer halben Dekade zum Line-Up. Zuvor konnte der Guitarero (nicht verwechseln mit dem Namensverwandten Kee Marcello von EUROPE) bereits durch seine Arbeit mit Ron Keel bei IRON HORSE und mit Mike Vescera bei OBSESSION und MVP ein wenig auf sich aufmerksam machen. Sein singender Mitstreiter Frank Vestry ist ebenfalls schon seit etlichen Jahren im Geschäft, ohne jedoch bisher ganz groß rausgekommen zu sein; die bekannteste Veröffentlichung, auf der er in der Vergangenheit zu hören war, dürfte "Rock The American Way" von Jack Starr's BURNING STARR gewesen sein.

Liest sich alles noch nicht sonderlich spektakulär, ist es dann auch wahrlich nicht, denn diese ganzen Verweise machen das erste gemeinsame Album dieser beiden Musiker, bei dem sie am Bass noch von Marcellos DANGER DANGER-Kumpel Bruno Ravel unterstützt werden, auch keinen Deut besser. Hat man anfangs noch die Nase über das alberne "Was-sind-wir-heute-schlüpfrig"-Cover gerümpft (erinnert irgendwie an die Verpackung eines dieser unsäglichen Italo-Hitmix-Sampler aus den 80ern), ist dies im nachhinein fast schon das Spektakulärste an dieser Veröffentlichung.

Zuerst ist man mit dem Beginn des zackigen Openers "Fireworks" ja noch recht hoffnungsvoll, zumal die Stimme, wenn auch nicht markant, aber völlig okay ist und auch die Gitarre durchgehend von zweifellos flinken Fingern bedient wird. Das war es dann aber auch schon mit den positivsten Prädikaten, die man hier verteilen kann. Der Silberling ist ausschließlich bestückt mit süßlich-poppigen Hardrocknümmerchen, die die Gehörgänge verkleben und die man schon tausendfach besser und lebendiger gehört hat. Das Rockergemüt bleibt davon gänzlich unberührt und da man mit dieser Kitsch-Garnitur selbst in der Blütezeit des Poser Metal zu den Weicheiern gezählt hätte, lässt man trotz des musikalischen Backgrounds der Protagonisten das Ganze vorsichtshalber gleich unter AOR laufen. Schade bloß, dass man auch für dieses Genre kaum brauchbare Songideen und stattdessen nur schmalzigen Platitüden ohne jegliche Seele vorzuweisen hat.

Bei aller Belanglosigkeit wären die Songs für kurze Fahrstuhlfahrten oder zur Hintergrundbeschallung ja durchaus noch erträglich gewesen, was aber leider obendrauf noch so richtig sauer aufstoßen lässt, ist das klinisch-pappige "Schlagzeug". Einem gewissen "Mister Lynn D. Ruhms" gehört dafür auf der Stelle das Netzteil gekappt oder die Festplatte geschrettert, denn selbst die besseren Songs wie "Without You", "Love Injection" oder "One More Night", die immerhin noch mit einigen guten Gitarrensoli aufwarten können, werden dadurch einfach unhörbar.

FAZIT: Uninspirierter, strunzlangweiliger Plastik-AOR aus der 2. Reihe, wenn überhaupt. Beide Herren bitte schnell zurück ins Angestelltenverhältnis, beim Vertrauen auf diese musikalische Ich-AG droht wohl sonst die Armenküche.

Lars Schuckar (Info) (Review 7373x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 3 von 15 Punkten [?]
3 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Fireworks
  • Ready Or Not
  • All I Wanna Do Is U
  • Gone
  • Without You
  • Live Life
  • What You Mean
  • Love Injection
  • Gangster Of Love
  • One More Night

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Lynch
gepostet am: 13.05.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Völlig unberechtigter Bash.Das Album ist zu 100% perfekt.Fette Hooks ,starker Gesang und saugeile Solos bestimmen den Ton.Für Fans des etwas härteren HR DER Treffer der letzten Dekade ,sogar noch ein paar stufen besser als der aktuelle D2 Release.Das Problem ist halt wenn jemand ein Review schreibt der ansonsten wohl eher eine andere Richtung bevorzugt.Geschmäcker sind halt verschieden.Btw. zu den Weicheiern des Poser-Metals gehören wohl eher Truppen wie Poison oder Bon Jovi ,der Vergleich hier zieht schonmal garnicht alleine schon wegen des Talents was Marcello hier nicht nur geringfügig beweist.
Hagar
gepostet am: 25.05.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Ich muss mich meinem Vorkommentator anschließen: Die obige Bewertung trifft dieses Album nicht im geringsten. Bei "Marcello-Vestry" handelt es sich bestimmt nicht um eine große Innovation in Sachen Rock, aber um eine grundsolide Scheibe für alle die sich für Hair-Metal der späten 80er begeistern können. Der Sound ist hervorragend, klar, kraftvoll und nicht effektüberladen wie manche andere Produktionen (etwa spätere Europe Alben). Die Stimme ist angenehm und energiegeladen, wenn auch nicht so markant wie Joey Tempest, Don Dokken oder ähnliche Goldkelchen. Die Musik ist frisch, macht Spaß und ist genau das richtige, wenn man seine gute Laune noch durch die Musik unterstützen möchte. Fireworks, Gone und One More Night sind dabei meine Favoriten.
Die ziemlich negativen Bemerkungen betreffs Härte kann ich auch nicht nachvollziehen. Klar es ist weder Hard Rock noch Heavy Metal, doch in diese Richtung drängt dieses Album auch gar nicht. Es ist schlicht und einfach Hair-Metal, wem diese Stilart nicht gefällt, sollte sich auch dieses Album nicht zulegen. Für alle anderen: kaufen!
Andreas
gepostet am: 25.05.2010

Ich wär mal für mehr hehren Metal statt Hair-Metal :-)
Lars
gepostet am: 25.05.2010

Für mich ist das nicht sonderlich viel Hair und erst recht kein Metal. Und fett ist hier schon mal gar nichts. Das Teil hier klebt ohne Ende und ist strunzlangweilig. Und wer wirklich Hair Metal sucht, findet hunderte an besseren Scheiben. Im direkten Vergleich sind die früheren BON JOVI keine Weicheier, sondern gar richtig harte Rocker.
Andreas
gepostet am: 26.05.2010

Oh ja, der frühe Bon hatte schon was!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!